29 Juni 2012

Béla Réthy: „Deutschland mit der stärksten EM-Leistung im Schnitt“

Béla Réthy: "Deutschland mit der stärksten EM-Leistung im Schnitt"
Béla Réthy: "Deutschland mit der stärksten EM-Leistung im Schnitt"

Sechs Fragen an ZDF-Reporter Béla Réthy vor dem EM-Finale

Zur Person: Béla Réthy (55), geboren 1956 in Wien, Familie stammt aus Ungarn, lebte bis zu seinem 12. Lebensjahr in Sao Paulo/Brasilien, studierte  Publizistik, Soziologie und Ethnologie, beherrscht sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Ungarisch, Portugiesisch, Spanisch und Französisch), kommentiert am Sonntag mit Spanien-Italien zum fünften Mal nach EM 1996 (Deutschland-Tschechien), WM 2002 (Brasilien-Deutschland), EM 2004 (Griechenland-Portugal) und WM 2010 (Spanien-Niederlande) ein großes Fußball-Finale für das ZDF.

Das EM-Endspiel Spanien-Italien am Sonntag in Kiew bedeutet Ihr fünftes großes Finale. Mittlerweile Routine oder immer noch ein prickelnde Live-Erlebnis für Sie?

Réthy: „Ich denke Routine und großes Live-Erlebnis widersprechen sich nicht. Der rein arbeitstechnische Vorgang ist wie immer, der Erlebniswert allerdings ein ganz besonderer.“

Sind Sie traurig, dass Sie jetzt nicht mehr über ein deutsches Finale berichten können?

Réthy: „Es ist natürlich schade. Mir tut aber die Mannschaft selbst viel mehr leid. Ich hätte ihr den EM Titel nach so vielen Jahren sehr gegönnt.“

Bei der EM 2008 haben Sie die Leistungen der deutschen Mannschaft im Vergleich zu den beiden vorausgegangenen EM-Turnieren als regelrechten Quantensprung bezeichnet. Wie ordnen Sie die Leistungen des DFB-Teams bei dieser EM ein?

Réthy: „Sie hat im Schnitt die stärkste Leistung des Turniers gezeigt. Ausnahme das Halbfinale gegen Italien. Die personellen Umstellungen des Bundestrainers haben nicht gefruchtet. Dazu kommt, dass wichtige Stützen der Elf nicht zu ihrer Form fanden. Und die braucht man in solch entscheidenden Momenten wie gegen Italien.“

Wer ist für Sie der herausragende Spieler des Turniers?

Réthy: „International gesehen Pirlo, national war es Klose für mich. Klose hat leider zu selten gespielt.“

Ihr persönlicher Final-Tipp?

Réthy: „Italien wird Europameister – vielleicht ein kleiner Trost für die deutsche Mannschaft.“

Bei der EM 2008 „durften“ Sie den berühmten Bildausfall live kommentieren. Jetzt die Unwetter-Unterbrechung in Donzek bei Frankreich-Ukraine. Sind das Situationen für einen Live-Reporter, die Sie fürchten oder durchaus lieben?

Réthy: „In erster Linie bedeuten solche Situationen Stress für die Kollegen, die im Hintergrund arbeiten und ohne die gar nichts geht. Ich persönlich brauche solche Situationen nicht unbedingt, aber sie sind im Live-Paket manchmal eben dabei – als kleines Überraschungsei. Ich habe es diesmal in Donezk aber ganz entspannt gesehen und verarbeitet.“

(Das Gespräch führte Gerd Heydn/pps)

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