22 Februar 2012

Bundestrainer Joachim Löw ist „guter Dinge“, Europameister zu werden

Bundestrainer Joachim Löw ist "guter Dinge", Europameister zu werden
Bundestrainer Joachim Löw ist "guter Dinge", Europameister zu werden

Hamburg – Mit klaren Worten skizziert Fußball-Bundestrainer Joachim Löw im neuen stern seine zukünftige Taktik im Mittelfeld – und will anders als die meisten Bundesligisten auf den klassischen Abräumer vor der Abwehr verzichten: „Ich denke im Mittelfeld nicht in den Stereotypen offensiv und defensiv. Ich möchte nicht mehr ein oder zwei Feuerwehrmänner vor der Abwehr aufbieten, die ihre Position nicht verlassen. Ich möchte drei Spieler im Zentrum haben, die flexibel sind, die ihre Rolle sowohl defensiv als auch offensiv ausüben und die ständig anspielbereit sind. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist: Sie müssen technisch sehr versiert sein“, sagt Löw in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins.

Auf die Nachfrage, ob es nicht sehr offensiv gedacht sei, auf einen klassischen Sechser zu verzichten, erwiderte der Bundestrainer: „Wir wollen nicht mehr das Spiel des Gegners verhindern. Wir wollen gestalten. Dazu gehört, dass wir den Gegner schon in seiner Hälfte attackieren, wenn wir dort den Ball verlieren. Und nicht immer erst zurückweichen.“ Löw will die neue Taktik im Trainingslager vor der Europameisterschaft einstudieren. „Das Weghalten des Gegners von unserer Abwehr ist verbesserungsfähig. Deshalb wird das ein Schwerpunkt in der Vorbereitung sein. Ein frühes Pressing muss in Fleisch und Blut übergehen, sonst ergeben sich riesige Lücken. Das braucht viel Zeit und Übung.“

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Allgemein ist der Bundestrainer mit dem Weg seiner Mannschaft sehr zufrieden. „Wir sind ein Team, das für gewisse Werte steht, auch deshalb identifizieren sich die Menschen mit uns. Das macht mich sehr stolz“, sagte er dem stern und nannte die Werte auch: „Disziplin, Ehrgeiz, Leidenschaft, Spielfreude. Und eine gewisse Leichtigkeit, die wir alle auch unter dem Druck eines Turniers bewahren sollten. Manche Spiele sahen zuletzt aus, als wären sie die einfachste Übung der Welt – dabei wurden sie auf höchstem Wettkampfniveau gespielt. Daran soll unser Spiel zu erkennen sein, das ist mir wichtig.“

Für die EM gibt sich Löw optimistisch. Auf die Frage, ob Deutschland den Titel hole, antwortete er: „Ich bin guter Dinge.“ Der Bundestrainer blickt im stern aber auch über das Turnier hinaus: „Es wird der Tag kommen, da es einen Besseren als mich gibt. Das ist völlig in Ordnung und macht mir nicht die geringste Angst.“ Die Zeit für einen Abschied sei aber erst gekommen, „wenn ich den Spielern nichts mehr vermitteln kann, ich keine Ideen mehr habe, mir Begeisterung und Motivation fehlen. Dann macht es keinen Sinn mehr“.

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Pressekontakt:
stern-Reporter
Mathias Schneider
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